Nach der Vertragsunterzeichnung in Lichtenfels (v.l.n.r.): Dr. Florian Bechmann (CTO der HZG Group), Siegfried Knüpfer (Gesellschafter und Senior Advisor von Q.BIG 3D), Alexander Bürhaus (CIO der HZG Group), Katja Herrmann (CEO und Co-Gründerin von Q.BIG 3D), Dennis Herrmann (CTO und Co-Gründer von Q.BIG 3D), Susanne Samwer (Director Finance der HZG Group), Holger Wanko (Bereichsleiter Finanzen / Controlling bei der Manz AG), Kerstin und Frank Carsten Herzog (Gründer und Geschäftsführer der HZG Group) Copyright: Fotostudio BeWe – Stefanie Brehm




Finanzierungsrunde mit HZG Group
zur Markteinführung des großformatigen 3D-Druckers

Aalen / Lichtenfels, 06.07.2023

Q.Big 3D aus Aalen, Spezialist für den Druck von großen Bauteilen durch innovative additive Fertigungsverfahren, hat seine Serie A-Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Die Investitionsrunde in Höhe von 2 Millionen € wird von der auf 3D-Druck spezialisierten HZG Group angeführt. Die seit der Frühphase des Startups investierte Manz AG, weltweit agierender Hightech-Maschinenbauer mit umfassendem Technologieportfolio, sowie ihr Gründer Dieter Manz persönlich bleiben beteiligt.

Das frische Kapital kommt für Q.Big 3D zur Markteinführung des Großformat-Druckers Queen 1: Darin kommt die patentierte Technik des Universitäts-Spin-offs zum Einsatz, die im Druckprozess nahtlos mit zwei Düsen operiert. Eine für den schnellen und großvolumigen Druck und eine zum Aufbringen von feinen Oberflächen und Strukturen. Das System nutzt als Ausgangsmaterial das breit verfügbare und etablierte Kunststoffgranulat.

In der Anlaufphase des Druckers Queen 1 sind seit Herbst 2022 bei Beta-Kunden bereits großflächige Bauteile wie Heckleuchtenträger, anspruchsvolle Rohrflansche im Bereich Energietechnik oder Seitentüren für Helikopter-Cockpits entstanden. Ab Ende 2023 wird der Serienstand ausgeliefert, wofür Q.BIG 3D aktuell seinen Vertrieb stärkt.

Kerstin Herzog, Gründerin und Geschäftsführerin der HZG Group, sagt: „Im Bereich additiv gefertigter Großbauteile deckt die Technologie von Q.Big 3D ein sehr breites Spektrum von Prototypen, Design- und Funktionsmustern bis hin zu Ersatzteilen, Betriebsmitteln und Endprodukten ab. Die Anwendungsmöglichkeiten haben uns begeistert, weil hier klassische Vorteile des 3D-Drucks mit einer kurzen und werkzeuglosen Prozesskette effektiv für große Bauteile ausgespielt werden. Wir sind voller Vorfreude auf die nächsten gemeinsamen Schritte mit dem Team und seiner Queen 1.“

Katja Herrmann, Mitgründerin von Q.Big 3D, sagt: „Wir ermöglichen im Vergleich zu alternativen Verfahren wie Fräsen, Laminieren oder Gießen eine deutlich kürzere Lead-Time für die Produktion der Bauteile bei gleichzeitig geringerem Preis. Ein Kunde bestätigt z.B. eine Lead-Time-Reduzierung um 70% und eine Kostenreduzierung um mindestens 30%. Mit diesem Kundenfeedback und nun auch der HZG Group als Investor an unserer Seite gehen wir sehr zuversichtlich dem Marktstart entgegen. Nach Forschung und Entwicklung stehen die Zeichen bei uns unternehmerisch auf Wachstum“

XXXL wird wirtschaftlich: Print bigger.

Das Ab- und Ansetzen der Düse ist häufig der kritische Punkt im additiven Fertigungsverfahren, da die Genauigkeit des Bauteils in dem Prozess nur schwer kontrolliert werden kann. Aus diesem Grund mussten sich Anwender meist zwischen großen Bauteilen mit grober Oberflächenstruktur oder kleinen Bauteilen mit filigranen Strukturen entscheiden. Die Innovation von Q.Big 3D ist das VFGF-Verfahren (Variable Fused Granular Fabrication), durch das die Menge an extrudiertem Kunststoff präzise entsprechend der Bauteilgeometrie gesteuert werden kann.

Bei einer Bauraumgröße 1700 mm x 1100 mm x 1050 mm und der Verwendung von Kunststoffgranulat wird der großformatige 3D-Druck mit der Queen 1 für viele Anwendungen wirtschaftlich. Zu den Kunden von Q.Big 3D zählen Unternehmen wie Voith, Kärcher und John Deere. Großes Potenzial für den künftigen Einsatz liegt in der Rail- und Nutzfahrzeugbranche, der Schiff-, Luft- und Raumfahrt, im Maschinenbau, der Architektur sowie im Bau-, Messe- und Gebäudetechnik-Geschäft.

Über die Q.BIG 3D GmbH
Q.BIG 3D hat sich als Spezialist für große 3D-Druck-Bauteile, das Engineering für neue Bauteilanwendungen sowie deren Druck als Dienstleistung etabliert. Besondere Merkmale des von Q.BIG 3D entwickelten und auch im industriellen Drucker QUEEN 1 eingesetzten VFGF-Verfahrens sind die Algorithmen-basierte Variabilität der 3D-Druckdüse für effizienten Materialeinsatz und die Verwendung kostengünstiger Rohstoffe.
Q.BIG 3D wurde 2019 an der Hochschule Aalen gegründet und für seine Technologie mit zahlreichen Awards ausgezeichnet, zuletzt im November 2021 mit dem Innovationspreis der Wirtschaftsregion Ostwürttemberg. Das Unternehmen ist auf Wachstumskurs und sucht derzeit 3D-Spezialist*innen.

Weitere Informationen: www.qbig3d.de

Über die HZG Group
Die HZG Group setzt sich aus den Bereichen Venture Capital-Investments, Business Angel-Investments und eigenem Forschungs-, Entwicklungs- und Anwendungszentrum mit klarem Fokus auf den 3D-Druck zusammen. Bei den Venture Capital-Aktivitäten konzentriert sich die HZG Group auf Investitionen in der DACH-Region. Außerdem engagiert sich die Gruppe in der Seed-Phase über die HZG NewConcepts bei aufstrebenden Gründern als Business Angel-Investor. In Lichtenfels, einem der globalen 3D-Druck-Leuchttürme, baut die HZG Group mit dem NADDCON ein eigenes Forschungs-, Entwicklungs- und Anwendungszentrum auf internationalem Spitzenniveau auf, wozu auch Portfolio-Unternehmen als separate Leistung Zugang erhalten können.

Gründer und geschäftsführende Gesellschafter der HZG Group sind Kerstin Herzog und Frank Carsten Herzog. Mit ihrer Gründung von Concept Laser im Jahr 2000 auf Grundlage eigener Forschungsarbeiten, dem Aufbau des Unternehmens zum Technologie- und Innovationsführer im Bereich Metall-3D-Druck und der erfolgreichen Integration in den Weltkonzern General Electric blicken sie auf mehr als 25 Jahre Erfahrung im 3D-Druck zurück und ergänzen die Kapitalbeteiligung entsprechend mit ihrem Know-how, Branchenverständnis, Netzwerk und ihrer Technikleidenschaft. Neben ihren unternehmerischen Tätigkeiten engagieren sich Kerstin Herzog und Frank Carsten Herzog regional als Förderer im Bildungsbereich und bei der Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft.

Weitere Informationen: www.hzg-group.com

Über die Manz AG
Die Manz AG ist ein weltweit tätiges Hightech-Maschinenbauunternehmen. Mit Fokus auf die Automobilindustrie und Elektromobilität, Batteriefertigung, Elektronik, Energie sowie Medizintechnik, entwickelt und baut Manz innovative und effiziente Produktionslösungen: Von der kundenspezifischen Einzelmaschine für die Laborfertigung oder die Pilot- und Kleinserienproduktion, über standardisierte Module und Anlagen, bis hin zu schlüsselfertigen Linien für die Massenproduktion.

Technologisch basieren die Produktionsanlagen von Manz auf der langjährigen Erfahrung in den Bereichen Automation, Laserbearbeitung, Inspektionssysteme, Nasschemie und Digitaldruck.
Mit aktuell rund 1.500 Beschäftigten entwickelt und produziert die Manz-Gruppe in Deutschland, der Slowakei, Ungarn, Italien, China und Taiwan. Vertriebs- und Service-Niederlassungen bestehen darüber hinaus in den USA und Indien. Die Manz AG wurde 1987 gegründet, seit 2006 ist sie an der Frankfurter Börse notiert. Im Geschäftsjahr 2022 erwirtschaftete die Gruppe einen Umsatz von rund 251 Millionen Euro.

Pressekontakt
Hoschke & Consorten Public Relations GmbH
Max Lange / Philipp Krüger
Tel. (0 40) 36 90 50 – 0
hzg@hoschke.de